Amuse-Gueule vom Wildschwein

Der ausgelöste Wildschweinrücken wirft genug Fleisch für einen Gruß aus der Küche bzw. vom Grill ab, Gelegenheit für ein Experiment. Wild und Wachtel auf einer Gabel, Tom Heinzle hat die Kombi schon vorgemacht und jetzt wollen wir doch mal sehen ob er da nur "Sprüche geklopft" hat, wie man bei uns in Vorarlberg sagt,...

Die von den Wildschweinsteaks übrig gebliebenen Fleischstückchen schneide ich zuerst in mundgerechte Stückchen und mariniere sie dann in einer Marinade aus Öl, Knoblauch, Wacholder, Chili, Piment, Rosmarin und natürlich Thymian. Nicht zu vergessen: Wenn Knoblauch im Spiel ist, füge ich immer etwas Ingwer hinzu. Ingwer schleift die unangenehmen Spitzen des Knoblauchs und macht ihn leichter bekömmlich.  

 

Die Fleischstückchen gehen auf den Grill - bei voller Hitze, in der Zwischenzeit bereitet eine der guten Feen in der Küche Nachbars Wachteleier zu. 

 

Jetzt muss es schnell gehen und wer denkt, Timing sei die Hauptstadt von China, der ist sowieso auf dem falschen Dampfer. Die Wildsau und das Wachtelei treffen sich auf der Gabel, etwas Salz, etwas Pfeffer - et voilà!

 

Zumindest sind so die Gäste für ein paar Minuten ruhig gestellt. Ich benutze den Gruß aus der Küche gerne als taktisches Foul, welches mir ein paar Minuten mehr Zeit verschafft sollte der Hauptgang länger brauchen wie kalkuliert. Kreativität ist gefragt, den Gruß aus der Küche zaubert sich aus dem Nichts wenn es richtig eng wird.

 

Abschließend kann ich beruhigen, Tom hat "koa Sprüch grissa", dieser Amus Gueule ist schon eine Liga für sich, danke fürs zeigen und bis bald im Wald!

 

 

 


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Kommentare: 1
  • #1

    kundentests.com (Dienstag, 04 August 2015 08:30)

    Hört sich verdammt lecker an! Wird heute Mittag sofort ausprobiert, danke für die Inspiration :)