Tomahawk-Steak

Da hatte der Chaot wieder mal einen Floh ins Ohr gesetzt bekommen. Irgendwo in den unendlichen Weiten des Netzes stolperte er über eine ganz spezielle Anomalie am Steak-Himmel. Das Sternbild des "Grossen Tomahawk" stand klar und hell leuchtend am Firmament. 

Lasst uns das Kriegsbeil begraben und statt dessen ein monströses Steak grillen.

 

Wie sagte schon Oscar Wilde: "Nach einem trefflichen Essen ist man geneigt, alles zu vergeben." 

 

Klären wir zuerst was ein Tomahawk-Steak überhaupt ist. Ein Tomahawk-Steak ist nichts anderes als ein Rib-Eye-Steak. Die Besonderheit ist hier, dass der Rippenknochen extra lang gelassen wird. Dadurch bekommt das Rib-Eye die Form des indianischen Kriegsbeils. Der erste Blick täuscht - das Fleisch bringt ausgelöst gut und gerne 1 Kilo und mehr auf die Waage. Auf die Sättigungsbeilage kann also getrost verzichtet werden. Vielleicht ein Knoblauchbrötle und etwas Kräuterbutter. Die Maiskolben auf dem Bild sind eigentlich total überflüssig. Meine Lieblings-Vorbereitungsdrohne meinte, der "Teller" sehe so leer aus - wenn meine Frau das sagt, dann muss ich handeln,...


Die "Teller" sind übrigens nagelneu. Ich habe sie im Baumarkt in der Fließenabteilung für 19,90 per m² im Sonderangebot erstanden. Ich finde die machen eine gute Falle. Gummipuffer auf die Unterseite kleben und et voilà, der perfekte Teller für ein Steak mit Knochen steht am Tisch. Der Knochen mit dem Fleisch misst übrigens satte 45 cm. Auf einem normalen Teller kommt das Steak gar nicht zur Geltung, das würde links und rechts über den Teller hinausragen. Das sähe aus wie eine 160 Kilo-Lady im Leoparden-Negligee, Grösse 36,...

 

Wo habe ich das Tomahawk-Steak her? Vom Diskonter natürlich nicht, da müssen schon Profis ran. Einer, der was versteht und bei dem "Metzgerei" über dem Eingang steht. Das wäre ja das selbe wenn ich meine Grillkohle im Autohaus kaufen würde, totaler Schwachsinn eben. Ein toll gereiftes Rind von meinem Metzger und der Chaot steht kurz vor der Kernschmelze!

 

So habe ich den Metzger meines Vertrauens angerufen und ihn gebeten mir ein Tomahawk-Steak zu machen. 4 Wochen später war es dann soweit, Die Streitaxt ist fertig gereift. Ich mache eine Marinade aus Rosmarin, Thymina, Salbei und Öl. Mehr braucht es nicht. 

 

Auf den Grill damit und die volle Hitze bei geschlossenem Deckel. Das darf ruhig ordentlich rauchen. Die Nachbarin hat grad die Wäsche zum trocknen aufgehängt, so hat sie wenigstens am Tag darauf auch noch was von meiner Grillerei. Da schauen ihr unter Garantie die Jungs auf der Strasse nach,...

 

Das Fleisch ist extrem weich, mürbe und aromatisch, perfekt gereift, mein Metzger hat´s einfach drauf,... Deswegen ist er auch Metzger und nicht Finanzprüfer geworden. Er kann jedenfalls sicher sein, dass ich bald mit der nächsten spinnerten Idee bei ihm auf der Matte stehe. 

 

Howgh, ich habe gesprochen!


Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Claudia (Mittwoch, 12 August 2015 08:58)

    Frech wie eh und je,... Bitte weiter so!!

    Lg Claudia, Genussmensch, 35 Jahre, 180 cm und Kleidergröße 42